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1. Neue und neueste Geschichte - S. 32

1880 - Dillenburg : Seel
— 32 — (Sonbe*). Zwar würden bte Hugenotten in den brei ersten Kriegen mehrmals völlig geschlagen; aber sie errangen in einem 1570 abgeschlossenen Frieden volle Religionsfreiheit außerhalb Paris; dazu würden ihnen vier Städte als Sicherheitsstäbte eingeräumt. Um bte Resormirten in Sicherheit einzuwiegen, plante Katharina von Mebicis eine Vermählung ihrer Tochter Margaretha mit Heinrich von Navarra. Die Verbinbung kam zu Staube, und am 18. August 1572 saub die feierliche Vermählung zu Paris statt. — Karl Ix., ein wohlwollender, aber leicht erregter Fürst, ; war von feiner Mutier gegen die Hugenotten ausgehetzt worben ; biefe feien, so sagte man ihm, untreue Unterthanen, welche mit ihren Glaubensgenossen im Auslanbe für Frankreich nachtheilige Serbinbungen unterhielten, die Häupter der Hugenotten beabsich- < tigten einen neuen Krieg gegen die katholische Partei u. bergl, nt. Durch berartige Vorspiegelungen war der junge König mit bit- ■ terem Hasse gegen alle Religionsneuerer erfüllt worben, und er beschloß, die Hugenotten alle und zwar auf einmal zu vernichten; j Gelegenheit dazu sollte die Hochzeitsfeier feiner Schwester mit -Heinrich von Navarra bieten, bettn zu biefer würden sich, so ließ sich erwarten, sehr viele und unter biefen auch die Häupter der Partei in Paris einfinden. In größter Stille wurde die Ausführung des Schreckensplanes vorbereitet; bte Nacht vom 23. auf bett 24. August war zur Ausführung bestimmt. Das Kennzeichen der Katholiken war ein weißes Band am linken Arme; auf ein Zeichen mit der Glocke vom Sonore**) sollte die Metzelei be-gittnen; alle ohne Unterschieb sollten niebergemacht werben; nur Heinrich von Navarra und Conds waren ausgenommen, da man sie zum Rücktritt zur katholischen Kirche zu zwingen hoffte. Am Abend des 23. August befand sich der König in großer Erregung; Zweifel über den Ausfall des Schreckensplanes ängstig- : ten seine Seele. Seine Mutter wich nicht von ihm; sie mußte ihm fortwährend Muth einsprechen. Der Angriff sollte um drei Uhr morgens geschehen; aber schon um 12 Uhr nachts nöthigte man dem Könige den Befehl ab, das Zeichen mit der Glocke zu geben. Kaum ertönte der Glockenfchall, so begann auch schon der Mordangriff auf allen Seiten; 300 Bewaffnete umstellten das Haus Coligny's, erbrachen dasselbe und stürmten hinein; ein junger Mattn stieß dem verdienten Manne den Degen in den Leib, töbtete ihn vollenbs und warf den Leichnam auf die Straße. *) spr. Kongdee. **) Luwr; es ist der königliche Palast.

2. Neue und neueste Geschichte - S. 202

1880 - Dillenburg : Seel
Die Egypter rechneten nach Sonnenjahren; das Jahr begann mit der Herbstnachtgleiche und wurde nach gewissen in der Natur des Landes begründeten Eigenthümlichkeiten, z. B. dem Eintreffen der Nilüberschwemmung, bestimmt. — Die Babylonier hatten Mondjahre zu 12 Monaten (ä 29 oder 30 Tage, den Tag zu 12 Stunden). Dieselbe Zeitrechnung hatten die Israeliten. — Die Griechen rechneten nach Mondjahren zu 354 oder 355 Tagen; der Monat zählte 29 oder 30 Tage und zerfiel in drei Decaden. Der Tag begann mit Sonnenuntergang. — Die Römer rechneten anfangs nach etruskischen Jahren zu 304 Tagen, seit Numa nach Mondjahren zu 355 Tagen oder 12 Monaten, seit Cäsar nach Sonnenjahren zu 365 Tagen, mit einem alle 4 Jahre wiederkehrenden Schalttage. Dieser jnlianische Kalender ist durch Papst Gregor Xiii. wiederum verbessert zu dem nach ihm benannten gregorianischen, der noch heute, auch bei uns, gilt. — Die Muhamedauer haben ein Mondjahr zu 354 Tagen; das Jahr besteht aus 12 Monaten von 29 bis 30 Tagen; alle 30 Jahre treten 4 Schalttage ein. Ihre Woche zählt 7 Tage; der Tag beginnt mit Sonnenuntergang. Druck von E. Weidenbach in Dillenburg.

3. Neue und neueste Geschichte - S. 155

1880 - Dillenburg : Seel
Geläute aller Glocken zog die königliche Familie in Berlin ein und War an demselben Tage und zu derselben (Stunde, in welcher vor sechzehn Jahren Luise als Braut ihren Einzug gehalten hatte. Aber schon vor dieser Reise nach Berlin hatte die edle Königin gefühlt, daß ihr keine lange Lebenszeit mehr beschießen sei. „Schwarze Ahnungen erfüllen und ängstigen mich/' schrieb sie damals, und an ihrem Geburtstage, am 10. März 1810, äußerte sie: „Ich glaube, es wird wohl das letztemal sein, daß ich meinen Geburtstag hier feiere." Ihre Ahnungen sollten sich nur zu bald erfüllen. Im Sommer 1810 unternahm sie eine Reise nach Strelitz, um ihren Vater und besonders die einundachtzigjährige Großmutter, die treue Führerin ihrer Jugend, zu besuchen. Große Freude herrschte bei ihr und erregte sie durch ihren Besuch; aber mitten durch diese Freude zogen sich bange Ahnungen und eine tiefe Wehmut. Am 28. Juni kam auch der König nach Strelitz, worüber die Königin so erfreut war, daß sie zu ihrem Bruder Georg sagte: „Run, lieber Georg, bin ich erst ganz glücklich," und an ihren Vater schrieb sie an demselben Tage: „Mein lieber Vater! Ich bin heute sehr glücklich als Ihre Tochter und als die Gattin des besten der Männer." Es waren ihre letzten Worte, die sie schrieb. Gegen Abend begab sich die Königin mit ihrer Familie nach dem Lustschlosse Hohen-Zieritz. Sie kam dort leidend an, erholte sich wieder, so daß der König sich wichtiger Staatsgeschäfte wegen entschloß, auf einige Tage nach Berlin zu reisen, hoffend, daß er bei feiner Rückkehr seine Gemahlin völlig genesen wiederfinden werde. Wohl schien die Krankheit abzunehmen, aber eine große Schwäche behauptete sich. Unterdes; war auch der König in Charlottenburg erkrankt, worüber sich die Königin so ängstigte, daß sie den Gedanken einer Übersiedelung nach Charlottenburg faßte, um ihren Gemahl zu pflegen. So vergingen mehrere Tage; mit unendlicher Geduld ertrug die Königin ihre Leiden. Am 16. Juli wurde sie plötzlich von heftigen Brustkrämpfen befallen, so daß die anwesenden Aerzte die Hoffnung auf Wiederherstellung der hohen Patientin aufgaben. Man sandte Eilboten nach Berlin an den König; mit diesem traf auch der berühmte Berliner Arzt Heim ein. In der Rächt vom 18. auf den 19. Juli wiederholten sich die Krämpfe; gegen 4 Uhr Morgens kam der König mit den beiden Prinzen, dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm, an. Der König, auf die große Gefahr vorbereitet, konnte seine Thränen nicht verbergen. „Bin ich denn so gefährlich krank?" fragte sie. Darauf ging der König hinaus und holte die beiden y

4. Neue und neueste Geschichte - S. 21

1880 - Dillenburg : Seel
— 21 — unter dem Vorsitze des Papstes tagte, weigerten sich die Protestanten, dasselbe zu beschicken. So waren die den Katholiken günstigen Beschlüsse im voraus gesichert, und da Karl V. zu derselben Zeit Geldnnterstntznng vom Papste und ans Spanien erhielt, beschloß er den Krieg. Doch Lnther sollte den Ausbruch desselben nicht erleben. Zn Ansang des Jahres 1546 war er von seinen ehemaligen Landesherren, den Grasen von Mansfeld, ersucht worden, einen unter ihnen aufgebrochenen Streit in Bergwerks-Angelegenheiten zu schlichten. Trotzdem Luther schon leidend war — schon seit mehreren Jahren litt er am Stein und an der Kopsgicht —, trat er die beschwerliche Reise doch an. Die ausgetretenen Wasser der Saale nöthigten ihn, drei Tage in Halle zu bleiben. Am 28. Januar kam er in Mausfeld an; trotz seines Unwohlseins widmete er sich sofort dem sehr verwickelten Geschäfte der Grafen, und es gelang ihm auch, den Streit beizulegen. Wiederholte und stärkere Anfalle warfen ihn am 16. Februar aufs Krankenlager und bestärkten seine Ahnung des Todes. Zu seinem Freunde Dr. Jonas sprach er: „Ich bin hier zu Eis-leben geboren, wie, wenn ich auch hier sterben sollte?" Ju der Nacht vom 17. zum 18. Februar wurden die Schmerzen immer heftiger ; kurz vor feinem Ende rief er noch dreimal aus: „Vater! in Deine Hände beseht ich meinen Geist! Du hast mich erlöset, Herr, Du treuer Gott!" Dr. Jonas rief ihm noch laut ins Ohr: „Ehrwürdiger Vater! wollt Ihr auf Christum und die Lehre, wie Ihr sie gevredigt habt, beständig bleiben?" Da antwortete er 18.Fe> mit einem lauten „Ja!" legte sich auf die rechte Seite und ver-schied. Man wickelte feinen Leichnam in ein langes Gewand von weißer Leinwand, legte ihn in einen zinnernen Sarg und brachte ihn unter großem Geleite ans allen Städten, durch welche der Zug ging, nach Wittenberg, wo er am 22. Februar in der Schloßkirche beigesetzt wurde. Der Schmerz darüber, daß das weltliche Schwert jetzt als Schiedsrichter in Glaubenssachen eingriff, war ihm erspart geblieben. Melanchthon, sein treuer Freund und Gehülfe im Reformations-Merke, lebte noch 14 Jahre länger; er hat feine Ruhestätte neben Luther gefunden. In neuerer Zeit hat man jedem der beiden Reformatoren ein Denkmal in Wittenberg errichtet. m. Die Reformation in Brandenburg und Preußen. . Zur Zeit der Reformation regierte in Brandenburg Kurfürst , Joachim I. (1499—1535). (S. Thl. Ii. S. 131.) Derselbe

5. Neue und neueste Geschichte - S. 120

1880 - Dillenburg : Seel
Mit dem zunehmenden Alter schwanden die Kräfte Friedrich's mehr und mehr; dennoch unternahm er als siebzigjähriger Greis die gewohnten Reisen, hielt Revüen ab und achtete auch jetzt weder Wind noch Wetter. So hielt er noch im Herbst 1785 eine große Heerschan in Schlesien ab und saß bei anhaltendem Regen sechs Stunden lang zu Pserde. Bald aber stellten sich Vorboten des Todes ein; ein Fieber überfiel ihn öfter und verzehrte seine Kräfte. Im Januar 1786 wurde ihm der Tod seines Freundes Ziethen gemeldet. Friedrich sprach: „Ziethen ist auch noch im Tode mein General; im Kriege führte er immer die Avantgarde; ich führe die Hauptarmee und werde ihm bald folgen." Im Frühjahre wurden die Leiden immer heftiger, die Wassersucht hatte sich völlig ausgebildet. Der König litt viel, war aber stets ergeben, geduldig und heiter. Einem Fürsten, der ihn besuchte, sagte er: „Wenn Sie einen guten Nachtwächter brauchen, so bitte ich mir dies Amt aus; ich kann vortrefflich wachen." Seine Kabinetsräthe, welche sonst um sechs Uhr in sein Zimmer traten, mußten jetzt schon um vier Uhr vor ihn kommen. An warmen Tagen ließ er sich in seinem Lehnstuhle auf die Schloßterafse tragen; da hörte man ihn eines Tages, den Blick auf die Sonne gewandt, ausrufen: „Bald werde ich dir näher sein!" Gegen Mitte August trat eine Wendung in der Krankheit ein, welche den baldigen Tod ahnen ließ. Am 15. August bictirte er einigen Kabinetsräthen Befehle und ertheilte Instructionen für ein Manöver. Schon ant folgenden Tage war es ihm nicht mehr möglich zu sprechen. Als es abends elf Uhr schlug, fragte er, welche Stunde es sei, und sprach: „Ich will um vier Uhr aufstehen." Nach Mitternacht wurden die Schmerzen immer heftiger; ein starker Hustenanfall raubte ihm die Luft. Allmählich veränderten sich feine 17.Au-Gesichtszüge; in den Armen eines treuen Kammerdieners schlief er gust gegen zwei Uhr ein; es war am 17. August 1786. Am Abend 1786 des 18. August brachte man die Leiche in die Garnisonkirche zu Potsdam, wo sie ant 9. Septbr. beigesetzt wurde. Der Text der Gedächtnisrede war: „Ich habe dir einen Namen gemacht, wie die Großen ans Erden Namen haben" (1. Chron. 18, 8). Nicht nur das preußische Land, nein, ganz Europa war erschüttert bei der Nachricht von dem Tode des Königs, den die Geschichte mit Recht „den Großen" nennt. Wohl nie war die Trauer eines Volkes um seinen Fürsten aufrichtiger, als bei dem Tode des alten Fritz.

6. Neue und neueste Geschichte - S. 197

1880 - Dillenburg : Seel
— 197 — In Folge der Schlacht bei Sedan beschloß der gesetzgebende Körper in Paris am 4. September die Absetzung Napoleon's 4. und die Einführung der Republik. Die Kaiserin ent- Sept. floh nach Belgien. In Paris wurde die Regierung der nationalen Vertheidigung eingesetzt, an deren Spitze der General Trochu*) und die Abgeordneten Jules Favre**) und Gambetta standen. Die Parole derselben war: „Krieg bis aufs Messer! Wir überlassen keinen Finger breit Erde und keinen Stein von unsern Festungen." So nahm der Krieg seinen Fortgang. 3. Krieg gegen die französische Republik. Unmittelbar nach der Schlacht bei Sedan marschirten die dritte und vierte Armee gegen Paris, dessen Einschließnug schon am 19. September vollendet war; wie mit eisernen Armen, so war Paris von den deutschen Heeren umschlossen; alle Zufuhr war abgeschnitten. Jules Favre unterhandelte am 19. September mit Bismarck über einen Waffenstillstand, da er aber nur Geldentschadiguug in Aussicht stellte, so wurden die Unterhandlungen abgebrochen. Am 27. September kapitnlirte die Festung Straßburg; 27. 16,000 Franzosen wurden Kriegsgefangene; 1200 Kanonen fielen Sept. in die Hände des Siegers: ant folgenden Tage zogen die Deutschen in die alte Reichsstadt ein. Vier Wochen spater, am 27. October, fiel auch Metz. Die vor dieser Festung liegen- 27. den Belageruugstruppen hatten, da sie gänzlich ohne Obdach ^rt6vi waren, schwer gelitten; viele wurden durch Ruhr und Typhus hingerafft, aber auch in der Stadt sah es traurig aus; die Lebensmittel gingen rasch zu Eude, Schlachtvieh gab es schou lange nicht mehr, so daß alle Artillerie- und Kavallerie-Pferde geschlachtet wurden, um den Soldaten nur einiges Fleisch geben zu können. Die von den Belagerten mehrfach unternommenen Ausfälle waren von den wachsamen Belagerern stets zurückgewiesen worden, und so blieb dem Marschall Bazaine nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Die ganze Armee von 173,000 Mann, darunter drei Marschälle, fünfzig Generäle und sechstausend Offiziere, kam in Kriegsgefangenschaft nach Deutschland; dreiundfünfzig Adler und unermeßliche Kriegsbeute fiel dem Sieger zu. Da erschien am 30. October der alte Thiers***) im Hauptquartier zu Versailles's-), um als Abgesandter der republikanischen Regierung zu Tours über einen Waffenstillstand zu verhandeln; wiederum scheiterten die Verhandlungen an den *) spr. Troschü. **) spr. Schiil Fllwer. ***) spr. Tiär. f) spr. Wärßaj.

7. Neue und neueste Geschichte - S. 166

1880 - Dillenburg : Seel
Heere zu trennen und schlug dann Beibe Heeresabtheilnngen einzeln. • In Folge beffen würden lüieber Friebensunterhaublungen eingeleitet; aber Napoleon, hochmüthiger als zuvor, antwortete auf die gestellten Bedingungen: „Was benken meine Feinde von mir? Ich bin näher an Wien, als sie an Paris!" Unterdessen hatte der uuermübliche Blücher Napoleon bei Laon besiegt. Da versuchte Napoleon, im Rücken der Sserbünbeten einen Aufstanb zu erregen und einen Zug nach dem Rhein anzutreten, um die Ver-bünbeten von Paris abzuhalten. Mau burchfchaute ihn aber, fanbte ihm nur 10000 Mann nach und rückte mit einer Macht von Bo 000 Mann vor Paris. Am 30. März 1814 erstürmte Blücher den sehr wohl befestigten Mont Martre; barnit war Paris erobert; am 31. März zogen Kaiser Alexanber und König Friedrich Wilhelm an der Spitze von 35 000 auserlesenen Deutschen in Paris ein, wo man sie als Befreier von der Tyrannei empfing. Die kaiserliche Familie und alle Anhänger berselben waren schon vorher aus Paris geflohen. Der Senat erklärte nun den Kaiser für abgesetzt; er selbst wollte zu Gunsten seines Sohnes auf den Thron verzichten, aber barauf ging mau nicht ein; nur der Kaifertttel würde ihm belassen. Die Insel Elba erhielt er als Wohnsitz angewiesen; seine jährlichen Einkünfte betrugen 2 Mill. Franks. An bemfelben Tage, an welchem Napoleon auf Elba lanbete, zog der Brnber des Hingerichteten Ludwig Xvi. als Ludwig Xviii. in Paris ein. Mit ihm schlossen die Berbünbeten am 14. Mai 1814 den ersten Pariser Friebeu, nach welchem Frankreich auf feinen Besitz-ftanb von 1792 zurückgebracht würde; es brauchte keine Kriegs-entfchäbigung zu bezahlen und bürste sogar die geraubten Kunst-schätze behalten. Nur die noch unausgepackte Vietoria nahmen die Preußen wieber mit; bei dem Einzuge des Königs in Berlin am 7. August prangte sie wieber über beut Branbettbnrger Thore. g. Monarchencongretz in Wien. Um die Angelegenheiten Europa's und befonbers Dentschlanbs zu orbnen, trat noch im 1814 Jahre 1814 der Monarcheueougreß in Wien zusammen. Es war bies eine Versammlung von Fürsten und Staatsmännern, wie sie gläuzeuber wohl nie gesehen worben ist. Es galt, die durch die Kriegszüge und Eroberungen Napoleon's so gänzlich veränderte Staatenkarte wieder festzusetzen; wer aber geglaubt hatte, es würde dies eine leichte, bald überwältigte Arbeit fein, der irrte sich; es traten ba so viele Interessenten mit allen möglichen be-

8. Neue und neueste Geschichte - S. 186

1880 - Dillenburg : Seel
— 186 — Preußen besetzt. Die Befestigung selbst bestand aus zehn ganz vortrefflich ausgerüsteten Schanzen. Am 26. März 1864 begann die Beschießung und zugleich zur Ermöglichung des Sturmes die Eröffnung der Laufgräben; am 16. April spieen dreiundachtzig große Belagerungsgeschütze und zwanzig Feldgeschütze ihre Kugeln 18. gegen die Festungswerke. Der Sturm fand am 18. April statt; April die Düppel er Schanzen wurden er stürmt, und in Folge I8b4 dessen mußte sich das dänische Heer auf die Insel Alfen zurückziehen. Der Angriff sollte erst morgens zehn Uhr beginnen; aber schon frühe um drei Uhr wurden die Laufgräben besetzt. Mit Tagesanbruch begann der Donner der Geschütze gegen die Festungswerke; um acht Uhr war derselbe am heftigsten. Wenige Minuten vor zehn Uhr formireti sich die An-griffscolonnen; mit dem Schlage zehn schweigen die preußischen Geschütze, die Laufgräben öffnen sich, und im vollen Laufe legen die Soldaten 3- bis 400 Schritte zu den Schanzen zurück. Die dänischen Geschütze richten sich auf die Angreifenden; ein kurzer, aber hitziger Kampf beginnt; immer neue Sturmcolonnen eilen heran. Bald stehen die Preußen auf deu Schanzen, deren Geschütze gegen die Dänen richtend. Kurz nach zehn Uhr sind die Düppeler Schanzen erstürmt, die Preußen dringen über dieselben noch weiter vor und nöthigen die Dänen nochmals znm Gefecht; auch in diesem siegen sie. und die Feinde müssen sich nach Alsen zurückziehen. Die Preußen machten eine große Anzahl Gefangener und erbeuteten dreiundoierzig Fahnen. Der Tag von Düppel war einer der schönsten Tage für die preußische Armee. Man hätte glauben sollen, Dänemark wurde zur Besinnung kommen und nachgeben; aber es zeigte aus der von England veranstalteten Konferenz keine Lust zur Verständigung. Während der Verhandlungen in London fuhren die Verbündeten mit der Kriegführung fort; die Belagerung der Festung Friedericia wurde energischer betrieben, so daß eines Morgens die Festung ebenso verlassen worden war, wie früher das Danewerk. Auch die dänische Flotte verlor ihren Ruhm in mehreren Seegefechten. Endlich kam am 12. Mai ein vierwöchiger Waffenstillstand zu Stande, der besonders zu Friedeusuuterhandlnngen benutzt werde» sollte. Noch Ware« die von Deutschland gestellten Friedensbedingungen mäßig; erst als Dänemark in seinem Trotze beharrte, stellte man deutscherseits auch die Forderung, daß Schleswig-Holstein von Dänemark a-bgetreten werden solle. Wie zu erwarten war, wurde auch diese abgewiesen, weshalb der Krieg seinen Fortgang nahm. Zunächst galt es nun, die Insel Alsen zu nehmen. Dies schwierige Unternehmen wurde ant 29. Juni morgens ausgeführt; in mehrstündigem, sehr heftigem Kampfe wurde die Insel erobert. Jetzt erst war Dänemark zum Frieden geneigt, welcher denn auch am 30. October 1864 zu Wien zu

9. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 42

1883 - Dillenburg : Seel
Schon 1870 waren die französischen Festungen Straßburg und Metz und viele andere von den Deutschen erobert und an 300,000 Franzosen gefangen genommen worden. Am 28. Januar 1871 ergab sich das ausgehungerte Paris, und die Deutschen hielten dort ihren Einzug. Der Krieg hörte nun bald ans. Die Fran- 4 zofen mußten 5000 Millionen Francs (4000 Millionen Mark) Kriegskosten an Deutschland bezahlen und die Länder Elsaß und Deutsch-Lothringen au das deutsche Reich abtreten. Der Friede wurde zu Frankfurt am Main am 10. Mai 1871 geschlossen.
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